Wenn es auf dem Wasser brennt

Erfolgreiche Brandbekämpfung mit F-500 EA auf Containerschiff MSC Flaminia

05.12.2012 | Einsatzberichte

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Das 300 m lange, unter deutscher Flagge fahrende Containerschiff MSC Flaminia befand sich zwischen Kanada und Großbritannien, rund 1000 Seemeilen vom nächsten Land entfernt, als es am 14. Juli 2012 zu einem Brand und mehreren Explosionen kam. Auf einer fast zweimonatigen Odyssee wurde dem Schiff wegen der noch immer anhaltenden Brände weder in Irland oder Großbritannien noch in Frankreich oder  Spanien eine Genehmigung für das Anlaufen eines Nothafens gewährt. Die ganze Zeit über versuchte man die Brände mit den konventionellen Löschmitteln Schwerschaum und Wasser zu bekämpfen und zu löschen – leider mit nur mäßigem Erfolg. Schwerschaum deckte zwar gut ab, kühlte aber zu wenig. Wasser kühlte zwar, zerstörte aber wieder teilweise den Schaum.

Erst am 9. September 2012 konnte die MSC Flaminia zum neuen JadeWeserPort in Wilhelmshaven geschleppt werden. Vor Ort bot sich den Einsatzkräften eine schwierige und unübersichtliche Lage: in verschiedenen Containern waren immer wieder Glutnester vorhanden. Laut Havariekommando befanden sich eine Reihe von Containern mit Papier und Wolle an Bord, von deren Inhalt immer wieder eine Brandgefahr ausging. Zudem wurden noch nach dem Verbleib eines vermissten Seemanns geforscht und kontaminiertes Löschwasser abgepumpt.

Mit F-500 EA – mittels innovativer Gerätetechnik ausgebracht – konnte die Situation vorerst entschärft und unter Kontrolle gebracht werden. F-500 EA erhöhte die Kühlwirkung des eingesetzten Seewassers um ein Vielfaches. Damit war es möglich, die Glutbrände soweit einzudämmen, dass ein gefahrloses Entladen möglich wurde bzw. die Glutbrände - insbesondere im Oberdecksbereich - zum Erliegen kamen. Damit das Löschmittel in die vom Brand betroffenen Container vor- und eindringen konnte, wurden das Cold-Cut-System Cobra und Fognails verschiedener Länge eingesetzt. Als Vorteil von F-500 EA erwies sich hier auch die Einsatzmöglichkeit bei unterschiedlichsten Brandklassen, wie auch Metall- und Fettbränden, welche unerkannt in Containern ausbrechen können. Der Entladeprozess des Schiffes stellte eine logistische Meisterleistung des Havariekommandos dar. Während der Entladung wurden sie zur Sicherung vorab mit F-500 EA-Wasser-Gemisch und teilweise mit Schaum beaufschlagt. An Land erfolgte die Restablöschung nach dem Öffnen der Container.

 „Der standardmäßige Einsatz von reinem Wasser bzw. Schaum führte bei der Bekämpfung dieses Brandes nicht zum Erfolg. Insbesondere durch die generell sehr geringe Eindringkraft des Schaumes in den Brandbereich und die glutbildenden Brandstellen, war der Einsatz nicht zielführend. Zudem musste die Kühlung permanent weiter erfolgen, um eine Brandausbreitung einzudämmen. Damit würde aber auch anhaftender Schaum immer wieder heruntergewaschen“, so Lars Tober, der Fachberater des örtlichen Havariekommandos FB 4.

Nach seiner Aussage sprechen die folgenden Fakten prinzipiell gegen den Einsatz von Schaummitteln bei der Schiffsbrandbekämpfung:
- Nur geringe Aufbringmöglichkeit gegen die starke Thermik,
- thermischer Zerfall ab 1.000 °C,
- geringe Kühlwirkung,
- nicht wirksam bei starker Rauchentwicklung und
- lediglich kurzzeitige Wirkung.

 „Es ist gut, einen wichtigen unterstützenden Beitrag zur erfolgreichen finalen Brandbekämpfung der MSC Flaminia mit den Vorzügen unseres F-500 EA Löschmittelzusatzes erbracht zu haben. Wir sind davon überzeugt, auch im gemeinsamen Wirken mit spezialisierten Partnern wie Cobra und Fognail, in diesem Einsatzbereich ein unverzichtbarer Bestandteil zu sein“, so Marcello Fend, Geschäftsführer von F-500.

 

Produkte:  F-500 EA Löschmittelzusatz / F-500 AWG Turbospritzen VENTURI

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